Wenn ein Chatbot Inhalte erfindet, jongliert er wild mit Nullen und Einsen

Texten mit KI-Tools: Eine spannende Ergänzung

ChatGPT & Co. sind gute Werkzeuge – jedoch kein Ersatz für menschliches Denken

Um Ihnen das bestmögliche Text-Ergebnis zu bieten, arbeite ich wohl bedacht punktuell mit generativer Künstlicher Intelligenz. Tools wie ChatGPT helfen dabei, aus einer Anfangsidee sehr schnell ein breites Spektrum von Optionen aufzufächern. Manchmal kommt es dabei sogar zu großen Überraschungen, weil das Tool wirklich gute und unerwartete Ansätze anbietet. Auch beim Korrigieren und Redigieren helfen KI-Tools – obwohl selbst ihnen der eine oder der andere Fehler unterlaufen kann…

Und damit sind wir schon bei den Grenzen der generativen KI: Sie kann uns nicht alles abnehmen. Texte auf Knopfdruck für Ihre Marketing-Kommunikation sind nicht möglich und werden es vermutlich auch niemals sein. Wer einzigartige Angebote erfolgreich vermarkten möchte, benötigt dafür einzigartige Texte: Die muss auch weiterhin ein Mensch konzipieren und in allen Dimensionen „kontrollieren“.

Dafür muss er exakt herausfiltern, was ein Angebot so einzigartig macht – und diesen USP mit viel Gespür und Virtuosität vermitteln. Er sorgt mit seiner Erfahrung und Schreiblust dafür, dass Texte für Ihr Marketing strategisch stimmig, kreativ formuliert, gut lesbar sowie leicht verständlich sind – und bestenfalls ein Kribbeln auf der Haut und im Hirn auslösen.

Begeisterung für das Thema und multidimensionales Denken

Einem Menschen gelingt das aufgrund seiner Begeisterung für das Thema und seinem multidimensionalem Denken. Das Tool hingegen versucht lediglich, „so etwas wie Begeisterung“ kraft seiner Algorithmen zu simulieren. Manchmal klappt das sogar ansatzweise. Aber nie wirklich in aller Tiefe. Weil multidimensionales Denken nicht gerade die Stärke dieser Tools ist.

Einige der Schwachpunkte werden sich niemals überwinden lassen, weil dem Chatbot Ambition und Intention fehlen. Beides sind keine isolierten Phänomene, sondern Produkte eines dynamischen Zusammenspiels aus inneren biologischen Antrieben, psychologischen Motivationen und äußeren, sozialen Einflüssen. Dieses komplexe Gefüge kann nicht technisch „nachgebaut“ werden.

KI-Generatoren sind auch nicht „kreativ“. Sie produzieren ganz einfach so viele Varianten, dass irgendwann etwas zumindest ansatzweise Gutes dabei herauskommt. Dieser Prozess erscheint als „kreativ“ , ist aber nichts weiter als Zufallsgenerierung. Wildes Jonglieren mit Nullen und Einsen.

Ihre Zielgruppe begeistern Sie nicht mit Zufallsprodukten, sondern mit kalkulierter Kreation. In diesen dynamischen Prozess können KI-Generatoren durchaus neuen Wind bringen. Erst im Co-Working zwischen Mensch und Chatbot entstehen dann Text-Ereignisse, die Ihre Zielgruppe wirklich begeistern und überzeugen.

Ergänzender Blogartikel

Weitere Aspekte, und was Manager aus Top-Agenturen sowie Forschende über Künstliche Intelligenz und Kreativität zu sagen haben, erfahren Sie in meinem Blogartikel „Texte schreiben mit KI – zwischen WOW und AU“.

ChatGPT: „Bei anspruchsvollen Zielgruppen oder komplexen Themen bleibt der Mensch der KI überlegen“

Ich habe ChatGPT dazu befragt, wie das mangelnde semantische Verständnis von generativer KI deren Text-Produktion beeinflusst. Ich habe den Chatbot darum gebeten, sich an meiner Tonalität zu orientieren und thematische sowie stilistische Ausschweifungen zu vermeiden. Das dürfte der Grund dafür sein, dass der Text nicht nach einem eher einschläfernden wissenschaftlichen Pamphlet klingt. Der so entstandene Text-Flow gefällt mir. Dieser Text soll er ja auch nicht vorrangig mitreißen und begeistern, vielmehr leicht verständlich in ein komplexes Thema einführen. Lesen Sie selbst:

Das mangelnde semantische Verständnis von KI hat erhebliche Konsequenzen für die Qualität und Tiefe der Texte, die sie erstellt – gerade im Vergleich zu einem menschlichen Schreiber. Ein menschlicher Texter greift bei der Formulierung auf seine eigenen Erfahrungen, sein Wissen und seine Intuition zurück. Das ermöglicht ihm nicht nur, den oberflächlichen Inhalt eines Themas zu vermitteln, sondern auch die feinen Nuancen, Konnotationen und kulturellen Bezüge, die ein Leser oft intuitiv wahrnimmt und schätzt.

Ein Beispiel: Ein menschlicher Schreiber, der über „Vertrauen“ im Kontext einer Kundenbeziehung schreibt, versteht sowohl die emotionale Bedeutung als auch die Komplexität des Begriffs. Er weiß, dass Vertrauen Zeit braucht, durch Verlässlichkeit und Ehrlichkeit aufgebaut wird und sich durch Nuancen in der Wortwahl ausdrückt. Ein erfahrener Texter wird also sehr bewusst bestimmte Wörter und Metaphern wählen, um dieses subtile Thema in der gewünschten Tonalität zu vermitteln.

Ein KI-Modell hingegen hat kein echtes Verständnis davon, was Vertrauen ist – es erkennt lediglich, dass „Vertrauen“ oft mit Begriffen wie „Verlässlichkeit“, „Transparenz“ oder „Ehrlichkeit“ verknüpft ist, weil diese Wörter in Texten häufig gemeinsam vorkommen. Es kann also eine gewisse Nähe zur Bedeutung erzeugen, aber die Tiefe und den bewussten Feinschliff, die für einen wirklich überzeugenden Text nötig sind, nur annähernd imitieren. So erscheinen häufig die generierten Inhalte beim Texten mit KI durchaus sachlich korrekt, doch erzeugen sie keine wirkliche emotionale Resonanz.

Für einen menschlichen Schreiber ist Bedeutung mehrdimensional und kontextabhängig. Menschen wissen, dass Worte in verschiedenen Situationen unterschiedlich wirken, dass kulturelle Hintergründe und der soziale Kontext die Interpretation stark beeinflussen können. Ein Texter kann sich gezielt für einen leichten oder ernsten Ton entscheiden, Metaphern so einsetzen, dass sie beim Leser Assoziationen wecken, und sprachliche Stile an den spezifischen Kontext der Zielgruppe anpassen. KI hingegen bleibt auf der Ebene statistischer Muster und generischer Phrasen.

Die Bedeutung dieses Unterschieds wird besonders deutlich, wenn Texte gezielt Mehrwert bieten sollen – etwa durch Einfühlungsvermögen, Authentizität oder Inspiration. Ein Text, der von KI erstellt wurde, kann fachlich korrekt und strukturell kohärent sein. Aber ein Text, der von einem menschlichen Schreiber mit echtem semantischem Verständnis formuliert wurde, hat eine Tiefe und Relevanz, die Leser erreichen und berühren.

Gerade für anspruchsvolle Zielgruppen oder komplexe Themen bleibt der Mensch also durch sein Verständnis und seine Fähigkeit zur zielgerichteten Bedeutungsvermittlung der KI überlegen.

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